Der erste Tag der WM in Dübendorf war sehr orange, das Damenrennen war komplett orange. Mit dem Startschuss setzten sich Worst, Brand, Alvarado und Kastelijn vom Rest ab. Evie Richards probierte noch den Anschluss zu finden, musste dafür aber wenig später den Preis bezahlen.
Yara Kastelijn hatte Probleme mit den sehr kurzen aber sehr steilen Hügeln, dadurch musste sie das ein ums andere Loch wieder zufahren. Zur Rennhälfte wurde ihr das fatal. Sie fiel in kurzer Zeit hinter Katie Compton zurück, die sich somit auf den vierten Platz nach vorn schob.

In der dritten Runde erlitt Lucinda Brand einen Sattelbruch. Sie verlor maximal 13 Sekunden, konnte den Anschluss an ihre Landsfrauen eine halbe Runde später wieder herstellen. Die Telenet Fahrerin hatte dabei aber wichtige Kräfte gelassen. Auch sie begann jetzt technische Fehler zu machen, was auch sie mit vielen kleinen Aufholjagden bezahlen musste. Dabei profierte sie auch von den Uneinigkeit ihrer Landsfrauen.

In der Schlussrunde schien Brand final abgehängt. Auch dieses Mal schaffte sie den Anschluss - knapp zwei Minuten vor Rennende. Sie attackierte direkt, was Worst am nächsten Hügel in Probleme brachte. Alvarado saß direkt am Rad der Führenden, die Spitze übernahm sie nicht mehr. Dadurch kam Worst kurz vor dem Sprint wieder zurück. Auch sie übernahm direkt die Spitze und zog voll durch, wie sie es oft im Rennen getan hatte. Dies wurde Brand zum Verhängnis, Alvarado hingegen folgte bequem.
Worst bog als Erste auf die Zielgerade an und setzte sofort zum Sprint an. Alvarado wartete kurz, spurtete neben und wenig später auch vorbei an der 777-Fahrerin zum Weltmeistertitel.

Beide Fahrerinnen saßen - aus unterschiedlichen Gründen - lange weinend im Zielbereich. Während sich bei Alvarado zum Siegerinterview das laute Schluchzen wieder in ein Lächeln verwandelt hatte, badete ihre Kontrahentin noch einige Zeit in ihrer Enttäuschung.

Sanne Cant erwischte einen ganz schlechten Tag, ihre Landsfrau van Loy hatte dafür wohl den besten Tag ihres Jahres. Elisabeth Brandau hatte einen sehr schlechten Start und fuhr zeitweise in drittletzter Position. Letztendlich wurde sie 21.

1. Ceylin del Carmen Alvarado
2. Annemarie Worst
3. Lucinda Brand
4. Katie Compton
5. Yara Kastelijn
6. Evie Richards
7. Eva Lechner
8. Ellen van Loy
9. Laura Verdonschot
10. Marlene Petit
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21. Elisabeth Brandau