Abschlussbericht über den Test des Crema Cylce Rasenmäher mit der SRAM FORCE 2013

Ganz frisch vom Crosstoberfest  - es war sogar noch etwas allgäuer Gras am Rad - hat uns Ken von Crema Cycles Ende November für ein paar Wochen einen Rasenmäher mit der neuen SRAM Force-Gruppe zur Verfügung gestellt, den wir noch bei einigen Ausfahrten und bei einem Crossrennen testen konnten. 

SRAM FORCE 2013 (http://www.sram.com/de) 

Bei der neuen SRAM Force für 2013 wurde hauptsächlich der rechte Shifter überarbeitet. Der Schalthebel hat nun auch die ZeroLoss-Technologie integriert, die bewirkt, dass der Hebelweg bis zum Schaltvorgang noch kürzer ist, da die Mechanik des Hebels sofort in die Klinken greift. Das kann besonders bei Crossrennen den entscheidenden Vorteil bringen, wenn es darauf ankommt, dass der Gang schnell und präzise sitzen muss, um z.B. den nächsten Gegenanstieg hoch zu sprinten oder am Anstieg nochmal einen Gang kleiner zu schalten. 

Außerdem sind mit der Kurbel mit 110er Lochkreis die speziell für die 46/36er Abstufung abgestimmten Powerglide Kettenblätter verbaut, die auch ein schnelles und präzises Schalten unter hoher Kettenlast verkraften. In die Produktpalette ist zusätzlich ein Force-Schaltwerk mit „mid-cage“, also einem längeren Schaltkäfig, mit dem Kassetten bis zu 32 Zähne geschaltet werden können. Der Umwerfer wurde zum letztes jährigen Modell nicht verändert. Außerdem ist am Rasenmäher eine AVID BB7 Scheibenbremse verbaut. 

Crema Cycles Rasenmäher (www.cremacycles.com)

Rahmen und die Gabel kosten zusammen 2300 Euro. Fast alle Rahmen, 90%, werden auf Maß gefertigt. Das Geröhr besteht aus Columbus und True Temper Rohren. Die Gabel am Testrad ist von 3TTT. Jetzt werden die Rahmen mit der ENVE-Gabel ausgeliefert.

Rasenmäher als Produktname für einen Crosser ist erst einmal etwas unüblich. Bei längerem Überlegen und genauerem Hinschauen stimmt das ja doch irgendwie. Ken Bloomer von Crema Cycles aus dem Allgäu hat uns einen hübschen Diskcrosser auf Carbonschuhen und Schlauchreifen zur Verfügung gestellt.

Ausgestattet ist das Rad mit allem, was man sich als Crosser nur wünschen kann und bei dem ich begeistert „fein, fein“ rufe. Der Rahmen ist aus Stahl und ebenso wie die Gabel in einem schönen und schlagfesten hellblau lackiert. Steuersatz und Naben sind von Chris King. Die Laufräder sind von Lightwolf gebaut und mit dem SSC32 von FMB beklebt. Alles was schaltet, das Gerät bewegt und bremst kommt ja von SRAM, ist klar. 

Das Gesamtgewicht des Crossers, so wie auf dem Foto, beträgt 8,7 KG inkl. der Pedale. 

Fahreindruck

Bei den Fahrten hat mir die Schaltung und der Antrieb sehr gut gefallen. Das knackige Schalten und die direkte Antwort auf Schaltvorgänge finde ich klasse. Ist nicht so labberig, wie bei anderen Anbietern. Für mich war es das erste Mal, dass ich eine SRAM-Schaltung für die Strasse gefahren bin. Ich benötigte etwas Eingewöhnungszeit und kam dann sehr gut mit allem zu recht. Auch mein erstes Mal mit einer Scheibenbremse war klasse. Sehr angenehm wenig Handkraft und viel Bremskraft kommen da zusammen. Der Druckpunkt ist gut zu definieren. Ob man Scheibenbremsen für Crossrennen braucht, muss jeder für sich entscheiden. Als Alltagssportgerät ist ein Disk-Crosser sicherlich das richtige Rad für die allermeisten Fahrer. 

Der Rasenmäher reagierte sehr direkt auf Lenkkommandos und die hübschen und leichten Laufräder helfen sehr beim Beschleunigen - da macht sich deutlich die leichte Felge bemerkbar.

Mein Fazit:

Stolzer Preis für ein stolzes Rad. Da Ken auf alle Kundenwünsche eingeht - Maßrahmen, Zugverlegung oben oder am Unterrohr, Disk oder Canti, Farbe usw. - und das Rad dann ein absolutes Einzelstück ist, ist das Geld sicherlich gut angelegt. Die SRAM FORCE gefiel sehr gut. SRAM hat uns eine komplette Gruppe mit der Avid Shorty Ultimate zum Test zur Verfügung gestellt. Weitere Test- und Erfahrungsergebnisse dazu gibt es in den nächsten Wochen im Forum.

Die Diskussion findet ihr hier

Text und Fotos: Bernd