Anleitung zum Kleben
Zum Aufkleben benötigst du: Latexhandschuhe; 1,5-2,5 Tuben Kitt pro Reifen; einen Arbeitsanzug oder alte Kleidung; 2-3 Tage; ein Lösungsmittel, um austretenden Kitt von der Felge und dem Reifen zu entfernen. Dieses sparsam einsetzen, damit die Verklebung des Nahtschutzbandes sich nicht löst. Dugastreifen sitzen extrem stramm, deshalb macht es hier evtl. Sinn, sie zu zweit zu montieren. Der Reifen sollte vor der Montage ohne Kleber 1-3 Tage auf der Felge vorgedehnt werden. Neue Felgen mit Schmiergelleinen anrauen und entfetten.
Wichtig ist, dass sowohl Felge als auch Reifen mit Kleber "vorbehandelt" werden, bevor man den Reifen aufklebt. Dabei ist die komplette Felge mit Kitt zu versehen, nichts freilassen.
Der bis vier Schichten Kitt auf die Felge auftragen. Dazwischen mindestens einen halben Tag ablüften lassen. Eine Schicht auf das Nahtschutzband auftragen, eine finale Schicht auf die Felge zum Ankleben.
Wenn noch alter Kitt auf der Felge ist, gilt zu beachten: ist die alte Schicht gleichmäßig auf der Felge drauf, kannst du sie Felge belassen. Die Lösungsmittel sorgen dafür, dass sich die Schichten verbinden. Wenn es „Krater“ in der alten Schicht gibt, fülle ich diese erst auf, bevor ich die eigentlichen Kleberschichten auftrage. Auch wenn noch ein altes Kittbett vorhanden ist, sind in der Regel mindestens 2 neue Schichten nötig, wenn es ein schlechter Kitt ist, würde ich allerdings den Alten komplett entfernen. Lieber etwas mehr als etwas zu wenig Kitt nehmen.
Tufo Reifen saugen den Kleber wie Löschpapier regelrecht auf und benötigen deswegen zwei bis drei Lagen Kitt auf dem Felgenband.
Hinweis: Der Reifen muss aufgeklebt werden, wenn der Kleber noch feucht ist.
Der beste Kitt fürs Crossrad ist meiner Meinung nach von Victoria, und das mit Abstand! Felgenklebebänder, auch die von Tufo versagen bei Nässe.
Weitere Hinweise
Teste unbedingt nach jeder Matschfahrt, ob es noch klebt.
Ansonsten: t einmal pro Monat: Luft raus, und versuchen die Reifen abzuheben. Deine Sicherheit und Wettkampfergebnisse hängt davon ab. Kleber die am Rennrad oft jahrelang ihren Dienst perfekt versehen, versagen oft am Crosser. Eine Zeitlang war ich der Meinung, dass ein superleichter Drahtreifenlaufradsatz mit Latexschläuchen oder schlauchlos mit Latexmilch gefahren, genauso leicht läuft wie ein Schlauchreifensystem. Dies habe ich revidiert, nachdem ich Topschlauchreifen aufgezogen habe. Die sind in den Eigenschaften nicht zu schlagen
Reifen springen ab weil:
- der Radius des Reifens nicht zum Radius der Felge passt. Siehe Grafik.
- der Luftdruck deutlich niedriger, als „auf der Strasse“ ist und die Reifen sich deutlich stärker arbeiten und verwinden.
- Crossreifen sind oft aus Fasern, (z.B. Baumwolle) die Feuchtigkeit speichern.
- Klebebänder verwendet werden.
- die Kleberschicht eingetrocknet ist.
Felgen und Reifen von Kleber befreien.
Hinweis: nichts Rückfettendes verwenden; Der Lappen, der zum Entfernen genutzt wird, sollte nicht fusseln. Den Reifen nicht in Lösungsmitteln baden, die den Kleber des Nahtschutzbandes auflösen könnten. Sofort loslegen, wenn der Reifen seinen endgültigen Sitz hat. Angetrocknet geht nichts mehr.
Meine Favoriten: Nitroverdünnung, Terpentin, Waschbenzin(noch nie selbst probiert, aber wird in der Praxis wohl des öfteren verwendet ) Sonax-Teer Entferner, Bremsenreiniger, Haarspray
Alles bei guter Belüftung verwenden und Latexhandschuhe sowie Blaumann tragen. Unbedingt nach kitten-reinigen-trocknen, das Rad Probe fahren und Testbremsen, da sind oft noch Reste, die Rubbeln oder entsetzliches Quietschen verursachen. Außerdem müsse Schlauchreifen sowieso eingefahren werden.