Lagerung von Schlauchreifen
Alle Schlauchreifen sollte man vor dem Kleben unbedingt mindestens 3-4 Tage auf einer Felge vordehnen.Die Reifen sollten leicht aufgepumpt auf den Felgen lagern, damit sie in Form bleiben. Der perfekte Lagerort ist ein lichtfreier Raum mit ca. 15 Grad. Man kann sie auch abdecken um sie staub- und lichtfrei zu halten. Latexschläuche müssen alle 15 Tage wieder etwas aufgepumpt werden.
Hinweis: Reifen nicht ohne Felge aufhängen. Sie verlieren ihre Form dabei.
Reparatur und Demontage
Keine Lösungsmittel zum Demontieren der Reifen verwenden, das Felgenband kann sich dadurch von dem Reifen lösen. Schlauchreifen lassen sich meist mit Latexmilch reparieren. 20-30ml reichen. Da im Laufe der Zeit Wasser aus dem Reifen diffundiert, hält sich der Gewichtsverlust in Grenzen. Latexmilch lässt sich auch prophylaktisch in allen Schläuchen und Schlauchreifen einsetzen.
Diese Firma repariert Schlauchreifen: http://www.tirealert.com/
Anleitung zum Kleben
Zum Aufkleben benötigst du: Latexhandschuhe; 1,5-2,5 Tuben Kitt pro Reifen; einen Arbeitsanzug oder alte Kleidung; 2-3 Tage; ein Lösungsmittel, um austretenden Kitt von der Felge und dem Reifen zu entfernen. Dieses sparsam einsetzen, damit die Verklebung des Nahtschutzbandes sich nicht löst. Dugastreifen sitzen extrem stramm, deshalb macht es hier evtl. Sinn, sie zu zweit zu montieren. Der Reifen sollte vor der Montage ohne Kleber 1-3 Tage auf der Felge vorgedehnt werden. Neue Felgen mit Schmiergelleinen anrauen und entfetten.
Wichtig ist, dass sowohl Felge als auch Reifen mit Kleber "vorbehandelt" werden, bevor man den Reifen aufklebt. Dabei ist die komplette Felge mit Kitt zu versehen, nichts freilassen.
Der bis vier Schichten Kitt auf die Felge auftragen. Dazwischen mindestens einen halben Tag ablüften lassen. Eine Schicht auf das Nahtschutzband auftragen, eine finale Schicht auf die Felge zum Ankleben.
Wenn noch alter Kitt auf der Felge ist, gilt zu beachten: ist die alte Schicht gleichmäßig auf der Felge drauf, kannst du sie Felge belassen. Die Lösungsmittel sorgen dafür, dass sich die Schichten verbinden. Wenn es „Krater“ in der alten Schicht gibt, fülle ich diese erst auf, bevor ich die eigentlichen Kleberschichten auftrage. Auch wenn noch ein altes Kittbett vorhanden ist, sind in der Regel mindestens 2 neue Schichten nötig, wenn es ein schlechter Kitt ist, würde ich allerdings den Alten komplett entfernen. Lieber etwas mehr als etwas zu wenig Kitt nehmen.
Tufo Reifen saugen den Kleber wie Löschpapier regelrecht auf und benötigen deswegen zwei bis drei Lagen Kitt auf dem Felgenband.
Hinweis: Der Reifen muss aufgeklebt werden, wenn der Kleber noch feucht ist.
Der beste Kitt fürs Crossrad ist meiner Meinung nach von Victoria, und das mit Abstand! Felgenklebebänder, auch die von Tufo versagen bei Nässe.
Weitere Hinweise
Teste unbedingt nach jeder Matschfahrt, ob es noch klebt.
Ansonsten: t einmal pro Monat: Luft raus, und versuchen die Reifen abzuheben. Deine Sicherheit und Wettkampfergebnisse hängt davon ab. Kleber die am Rennrad oft jahrelang ihren Dienst perfekt versehen, versagen oft am Crosser. Eine Zeitlang war ich der Meinung, dass ein superleichter Drahtreifenlaufradsatz mit Latexschläuchen oder schlauchlos mit Latexmilch gefahren, genauso leicht läuft wie ein Schlauchreifensystem. Dies habe ich revidiert, nachdem ich Topschlauchreifen aufgezogen habe. Die sind in den Eigenschaften nicht zu schlagen
Reifen springen ab weil:
- der Radius des Reifens nicht zum Radius der Felge passt. Siehe Grafik.
- der Luftdruck deutlich niedriger, als „auf der Strasse“ ist und die Reifen sich deutlich stärker arbeiten und verwinden.
- Crossreifen sind oft aus Fasern, (z.B. Baumwolle) die Feuchtigkeit speichern.
- Klebebänder verwendet werden.
- die Kleberschicht eingetrocknet ist.
Felgen und Reifen von Kleber befreien.
Hinweis: nichts Rückfettendes verwenden; Der Lappen, der zum Entfernen genutzt wird, sollte nicht fusseln. Den Reifen nicht in Lösungsmitteln baden, die den Kleber des Nahtschutzbandes auflösen könnten. Sofort loslegen, wenn der Reifen seinen endgültigen Sitz hat. Angetrocknet geht nichts mehr.
Meine Favoriten: Nitroverdünnung, Terpentin, Waschbenzin(noch nie selbst probiert, aber wird in der Praxis wohl des öfteren verwendet ) Sonax-Teer Entferner, Bremsenreiniger, Haarspray
Alles bei guter Belüftung verwenden und Latexhandschuhe sowie Blaumann tragen. Unbedingt nach kitten-reinigen-trocknen, das Rad Probe fahren und Testbremsen, da sind oft noch Reste, die Rubbeln oder entsetzliches Quietschen verursachen. Außerdem müsse Schlauchreifen sowieso eingefahren werden.
Am Besten lagert man Schlauchreifen moderat aufgepumpt auf Felgen. Dunkel(Reifentasche), kühl und trocken und hängend sind weitere Eigenschaften, die der ideale Lagerplatz aufweist. Vor UV-Strahlung muss der Reifen unbedingt geschützt sein.
Früher hat man Reifen lange gelagert und dann erst montiert und gefahren. Heute weis man dass bestimmte Weichmacher, die für Grip sorgen beim Lagern verloren gehen.
Früher wurden allerdings meist andere Gummimischungen verwendet, bei denen die Lagerung manchmal zweckmäßig war. Meines Wissens verarbeitet kein Hersteller von Crossreifen weiterhin solche Mischungen.
Lange gelagerte Reifen haben einen geringeren Rollwiderstand, aber auch weniger Grip. Hochwertige Strassenreifen haben oft unterschiedliche Gummimischungen: hart in der Mitte, damit der Reifen abriebfest ist und weich an den Seiten um Kurvenhaftung zu haben. Kein Hersteller von CX-Reifen wirbt derzeit mit solchen Eigenschaften.
Neue Reifen sollten immer eingefahren werden, weil oft ein Trennmittel auf dem Protektor (Profil) vorhanden ist. Bei Straßenreifen kann man vorsichtig mit Schmirgelleinen über den Reifen gehen, bei Crosstubbies ist das wegen des Profils schwerer.
Um Schlauchreifen länger ansehnlich zu halten, gibt es spezielle Pflegeprodukte, die unter verschiedenen Namen wie Aquaseal und Aquasure im Handel sind.
Dabei werden die empfindlichen Karkassen, die bei hochwertigen Reifen oft aus Baumwolle gefertigt werden, nicht nur optisch konserviert, sondern auch gegen mechanische Abrasion durch Matsch, Sand, organische Säuren und die Bearbeitung mit dem Hochdruckreiniger, etc geschützt.
Außerdem trocknen die empfindlichen Seitenwände nicht so aus, halten also auch länger.
Es ist also eine lohnenswerte Investition um langfristig den Wert von teuren Reifen zu erhalten.
Ursprünglicher Einsatzzweck des Mittels ist die Abdichtung und Reparatur von Outdoorequipment wie Neoprenanzügen, Zelten etc.
Der Reifen wird durch die Anwendung 10-15 Gramm schwerer, behält aber seine geschmeidigen Flanken, weil es sich um einen elastischen Klebstoff auf Urethanbasis handelt.
Die Anwendung ist sehr einfach und geht am einfachsten, wenn der Reifen auf einer Felge montiert ist. Am Besten vor dem Aufkleben, dann bleibt auch rausquellender Kitt nicht so leicht auf dem Reifen haften - Dugast empfiehlt die Anwendung erst nach dem Kleben, viele Profis vor dem Kleben.
Ein Cross-Profi empfiehlt übrigens etwas anderes: "Normales Polyurethan oder 'nen Mischpolymer tut's auch… und das viel viel besser – denn ich hatte letzten Winter welches, dass leicht schrumpfend wirkte und somit niemals Wasser an die Karkasse lässt… - Aqausure und Aquaseal sind nicht so gut, da teuer und das Mittel wird früher oder später auch „unterspült“".
Hinweise:
Es ist Gesundheitsschädlich - daher gilt:
Berührung mit den Augen und der Haut vermeiden. Bei Berührung mit Haut oder Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen. Gesundheitsschädlich beim Einatmen. Sensibilisierung durch Einatmen möglich. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
Bei versehentlicher Einnahme sofort eine Giftnotrufzentrale kontaktieren.
Herstellerlink: http://www.mcnett.com/Aquaseal-Urethane-Repair-Adhesive-Sealant-P234.aspx
Foto: Radsport Schrauth Cochem