Probefahrt Challenge Grifo Faltreifen 32mm

Nachdem die erste Testfahrt mit dem Reifen mit einem abgerissenen und zerstörten Schaltwerk endete habe ich vergangenes Wochenende einen zweiten Anlauf genommen. Am Samstag ein bischen um Greifswald herum durch verschieden geartetes Gelände:

  • Asphalt
  • loser Sand (Strand)
  • relativ fester Sand (Strand)
  • Waldwege
  • tiefer Matsch

Seitenansicht Challenge Grifo

Die Strecke war dabei meist eben. Auf Asphalt läuft der Reifen sehr leicht und spricht auf Beschleunigen sehr gut an - und das obwohl durch die Verwendung eines Schwalbe SV17-Schlauches durchaus noch Optimierungsspielraum besteht. Er kann sich also durchaus mit dem Schwalbe RacingRalph auf der Straße messen und macht einen subjektiv besseren Eindruck.

Im losen Sand fährt er sich wie jeder Reifen seiner Breite. Man schafft es nur mit Kraft. Unterschiede zwischen verschiedenen Reifen merkt man nur durch die Breite, kaum durch Profil.

Auf feuchtem angespülten groben Sand fährt sich der Reifen auch gut, bei etwas tieferen Stellen hat das Profil mehr als genug Grip um es trotzdem durch zu schaffen.

Profil Challenge Grifo

Auf Waldwegen läuft er leicht und gleicht kleinere Unebenheiten aus. Die geschmeidige Karkasse macht aus einer Holperpiste fast schon eine gut asphaltierte Autobahn.

Im tiefen Matsch zeigt er allerdings leichte Schwächen im Vergleich zum Schwalbe CX Pro. Was aber auf die Breite des Reifens zurückzuführen ist. Er rutscht früher durch weil er breiter ist.

Am Sonntag gab es dann noch auf Rügen ordentlich Anstiege, teilweise mit feuchtem Laub bedeckt, teilweise schwerer Waldboden mit ziemlich vielen Wurzeln.

Hier hat die geschmeidige Karkasse wieder die Unterschiede zum z.B. RacingRalph gezeigt: deutlich bessere Bodenhaftung auch in schwerem Gelände und auch bergauf immer genug Bodenhaftung, die man dem relativ flachen Profil auf den ersten Blick gar nicht zugetraut hätte. Die seitlichen Noppen geben mehr als genug Halt in Kurven und erlauben dort hohe Geschwindigkeiten.

Lediglich nasses Bretter sollte man meiden, wie ich leidvoll erfahren musste.

Es ist also ein guter Allrounder - lediglich in tiefem Matsch hat er auf Grund seiner Breite leichte Nachteile.

Das zweite Problem mit dem Profil ist das geringe Rollgeräusch auf Asphalt. Im Vergleich zum RacingRalph schneidet der Challenge da eher schlecht bzw. leise ab.

Es ist schon mit dem SV17 ein Top-Reifen, der allerdings auch seinen Preis hat. Er ist im Moment nicht unter 45€ zu bekommen und liegt damit im Bereich von Schlauchreifen. Die Performance der Reifen ist dafür aber auch schon fast im Bereich von Schlauchreifen angekommen. Als nächstes werde ich sie mal mit Latex-Schläuchen ausstatten.

Bestellt habe ich die Reifen bei Crossladen.de.